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Neuerungen der
Europa-Kartenedition 2012/2013
Es gab in jedem
europäischen Land Veränderungen sowohl auf den postalischen wie auch den
administrativen Gebietsebenen, insgesamt mehr als 4.000. Im Folgenden sind
einige ausgewählte Veränderungsbeispiele aufgeführt:
Deutschland:
In
Mecklenburg-Vorpommern fand 2012 eine Kreisreform statt: Die ehemals 18 Stadt-
und Landkreise wurden zu acht neuen Kreisen umgeordnet. Weiterhin wurden in
Deutschland 99 Gemeinden aufgelöst, 15 neue geschaffen. Dazu kamen fast 800
Umbenennungen von Gemeindekennziffern.
Frankreich:
In Frankreich wurden
in allen Städten über 50.000 Einwohnern die Grenzen der administrativen und
postalischen Gebiete und die Topographie überarbeitet. Die PLZ-Grenzen sind in
der neuen Version jetzt straßen- oder gar hausnummernscharf. Insbesondere für
innerstädtische Marktanalysen etwa im Einzelhandel oder Versicherungsunternehmen
ist eine größtmögliche Lagegenauigkeit wichtig. GfK GeoMarketing überprüft die
Lagegenauigkeit u.a. durch Abgleiche mit Luftaufnahmen.
Luxemburg:
Die Karten für
Luxemburg wurden um die Karte der vierstelligen Postleitzahlen erweitert. Diese
Ebene ist in Luxemburg, besonders in den Städten, sehr feinräumig und umfasst
oft nur einige Häuser.
Polen:
Die seit Jahren
anhaltenden postalischen Reformen in Polen laufen weiter. Die 1.159 Änderungen
durch aufgelöste und neue oder durch Ortsumlegungen veränderte 5-stellige
Postleitzahlgebiete sind in die neuen Karten integriert.
Schweden: Auch in Schweden wurden 177 Postleitzahlgebiete neu geschaffen und 62
aufgelöst. Dadurch erhöht sich die Anzahl der PLZ-Gebiete in Schweden auf 9.750.
Schweiz:
In der Schweiz wurden
66 Gemeinden durch eine Gebietsreform aufgelöst und zehn neuen Gemeinden oder
angrenzenden bisherigen Gemeinden neu zugeteilt.
Spanien:
In Spanien gab es im
letzten Jahr zwölf Namensänderungen auf Gemeindeebene und 16 Veränderungen bei
den Postleitzahlen. Alle 20 Einzelkarten für Spanien wurden komplett neu und
noch genauer als bisher digitalisiert. Der Digitalisierungsmaßstab liegt bei
1:5.000. Dieser kleine Maßstab ermöglicht die hausnummerngenaue Abgrenzung der
PLZ-Gebiete.
NUTS-Regionen:
Auf der NUTS-Ebene
ergaben sich viele Änderungen, da Eurostat zum Januar 2012 die von den
statistischen Ämtern der Mitgliedsstaaten gemeldeten Veränderungen aus den
Jahren 2007 bis 2010 in die NUTS-Systematik integriert hat. Diese sind in die
neuen GfK Europa-Karten ebenfalls integriert.
Eine aktuelle und
präzise Kartenbasis ist die entscheidende Grundlage für alle raumbezogenen
Analysen, sei es in einer GeoMarketing-Software, einem klassischen GI- oder
BI-System oder anderen datenbankbasierten Anwendungen. Besonders Postleitzahlen
unterliegen durch Reformen und sich regional stetig verändernde Postaufkommen
großen Veränderungen, meist vielen Tausenden pro Jahr alleine in Europa.
Zugleich sind Postleitzahlen aber die Basis zur Verortung aller adressbezogenen
Informationen eines Unternehmens. Hat sich etwa die PLZ-Zugehörigkeit einer
Unternehmensfiliale geändert, werden die Umsätze dieser Filiale entweder falsch
regional zugeordnet oder verschwinden ganz aus den Berechnungen, falls die
bisherige PLZ-Nummer aufgelöst wurde. Das gleiche Prinzip gilt für alle anderen
Planungsebenen. Neben den Postleitzahlen sind die am häufigsten verwendeten
Einheiten Kreise oder Gemeinden, die eine hinreichend feinräumige
Auswertungsbasis europaweit bieten. |